Innichen

Bibliothek der Franziskaner Innichen

Die Tiroler Franziskanerprovinz ersuchte 1690 Kaiser Leopold I. um die Errichtung eines Klosters in Innichen. Die kaiserliche Genehmigung wurde am 5. Mai 1690 erteilt. Bis zur tatsächlichen Gründung des Klosters vergingen allerdings noch drei Jahre, da das Hofdekret vorübergehend außer Kraft gesetzt wurde. Michael Dinzl von Angerburg [1671-1706] überließ den Franziskanern aus seinen Besitzungen das sog. „Pummesguet“, auf dem 1693 mit der Grundsteinlegung begonnen wurde. 1694 konnten die Patres ihre provisorische Unterkunft im Pfleghaus verlassen und das neue Gebäude beziehen.
Das Kloster wurde am 3. März 1945 bei einem Tieffliegerangriff nahezu vollständig zerstört. Dabei ging die gesamte Bibliothek des Klosters verloren. Den Grundstein der heutigen historischen Bibliothek des Franziskanerklosters bildeten Schenkungen, zu denen das Provinzialat der Franziskaner nach Ende des 2. Weltkriegs aufgerufen hatte.Mittlerweile umfasst die Bibliothek in Innichen wieder an die 7.000 bis 8.000 Werke. Der historische Bestand des Klosters [931 Werke] wurde um das Jahr 1985 in das Franziskanerkloster Bozen gebracht.

Literatur:
Manfred Schmidt, Die Franziskaner-Bibliotheken Kaltern, Innichen, Signat und Klosterlechfeld, Brixen 2007
Siegfried Volgger, Das Franziskanerkloster Innichen, Bozen 1990
 

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