Niederolang

Die Bibliothek

Die Urpfarre zum hl. Apostel Petrus und zur hl. Agnes in Olang ist seit dem Jahr 1369 ohne Unterbrechung inkorporierte Pfarrei des Augustiner-Chorherrenstiftes Neustift. Die Anfänge der Pfarrbibliothek in Niederolang reichen nachweislich in das frühe 16. Jh. – insgesamt 32 gedruckte Werke sind aus dieser Zeit erhalten geblieben. Das älteste Werk der Buchsammlung ist eine sogenannte Cinquecentina, die im Jahr 1526 im Straßburger Verlag Knobloch gedruckt worden ist; sie trägt den Titel Concordantiae Maiores Sacrae Bibliae und wurde von Konrad von Halberstadt verfasst.
Die zweitälteste Tirolensie ist der Faetius-Druck De Sacerdotum Vita Instituenda Libellus des Johannes Trithemius aus dem Jahre 1577. Donatus Faetius war der erste Buchdrucker in Brixen und gleichzeitig Mitglied des Brixner Domkapitels. Eine Darstellung der Pfarrkirche von Niederolang findet der Leser im Himmlischen Liebs-Bund [Schuechegger, Brixen 1733], einem Büchlein der Niederolanger Armenseelen-Bruderschaft.
Das Buchgut steigt im 17. und 18. Jh. kontinuierlich an und erlebt im 19. Jh. vor allem durch den Chorherren und Pfarrer Leopold Wallnöfer mengenmäßig den stärksten Zuwachs. Insgesamt umfasst die historische Pfarrbibliothek Niederolang rund 3.300 Werke. Die Schwerpunkte liegen im theologischen, belletristischen und naturwissenschaftlichen Bereich. Die beachtliche Sammlung ist im Prälatentrakt des Pfarrhauses untergebracht – diese Räumlichkeiten wurden 2005/06 mit Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse renoviert. Die Bibliothek wurde vom Projekt EHB im Jahr 2005 katalogisiert, wobei eine Neuordnung der Drucke nach Fachgruppen vorausging.

Literatur:
Rainhard Domanegg-Hans Kienzl, Die Pfarrbibliotheken Niederolang und Assling, Brixen 2007
 

Kontakt

Pfarrbibliothek Niederolang
Pfarrstraße 2
I-39030 Olang

Ansprechpartner: P. Philipp Peintner
Tel: [+39] 0474 496251
Email: info@pfarre-olang.it

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