Die Bibliothek
Die Geschichte der heutigen Bibliothek der Benediktinerabtei Muri-Gries beginnt schon lange vor der Ankunft dieser Ordensgemeinschaft im Jahre 1845 in Bozen. Von 1406 bis zur bayerisch-napoleonischen Aufhebung im Jahre 1806 bewohnten Augustinerchorherren das Gebäude am Grieser Platz, nachdem ihr Kloster durch eine Überschwemmungskatastrophe zerstört worden war. Sie legten den ersten Grundstock der heutigen Bibliothek. Noch heute lassen sich ca. 5000 Bände ihrer Bibliothek anhand der handgeschriebenen Besitzervermerke nachweisen.
Den zweiten Grundstock brachten die Benediktiner mit. Ebenfalls durch staatliche Aufhebung im Winter 1841 aus Muri im Kanton Aargau in der Schweiz vertrieben, durften die Mönche nur ihr Hab und Gut mitnehmen, das sie in ihren Zellen hatten. Sie hatten vor der gewaltsamen Abreise jedoch genügend Zeit, die für sie wertvollen Teile der Bibliothek in ihre Zellen zu schaffen, wovon heute noch zahlreiche Inkunabeln, Cinquecentine sowie Handschriften beredtes Zeugnis ablegen.
Durch die klosterinterne Hausschule [bis 1970] wurde seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Buchbestand konsequent ausgebaut, so dass der Bestand auf heute ca. 70.000 Bände angewachsen ist und laufend erweitert wird.
Angelika Pedron – Klara Tutzer, Die Bibliothek des Kloster Muri-Gries, Brixen 2011
Kontakt
Grieser Platz 21
I-39100 Bozen
Tel: [+39] 0471 401305 [Bibliothek]
[+39] 0471 443600 [Klosterpforte]
email: bibliothek.muri-gries@dnet.it
Website: www.muri-gries.it